3.3. a diyata baake

Das mitgebrachte Essen wird immer weniger in meiner Klasse und das was die Kinder dabei haben, legen sie bereitwillig vorne auf einen Stuhl. Wenn ich die Kinder frage, wie es ihnen geht, ist die Antwort immer „fine, fine thank you“. Heute Morgen habe ich versucht, mit ihnen auch über andere Gefühle zu sprechen. Danach waren allerdings alle Kinder der Meinung, dass sie „happy“ sind.  Ich hatte heute außerdem eine Art Elternsprechtag. Der Vater von einem der Störenfriede meiner Klasse ist in den Unterricht gekommen. Diese Gespräche scheinen hier vor der gesamten Klasse geführt zu werden, aber abgesehen davon habe ich es als sehr positiv und förderlich empfunden. Die anfängliche Enttäuschung darüber, dass wir die jolly phonics jetzt nicht mehr einfach nur so und irgendwie singen, ist Begeisterung gewichen. Besonders beliebt ist im Moment: Now it’s dark the light goes on o-o-o-o-o, time for bed the light goes off o-o-o-o. Sobald ich den Buchstaben O ankündige, gehen alle Finger in die Luft und die Kinder rufen: “Linda me, Linda me!”. Wen ich auswähle, der fährt mit dem Linda-Aufzug hoch auf den Tisch neben der Tür und darf  bei „on“ und „off“ jeweils den Lichtschalter betätigen.

Nach der Schule sind wir mit einer Lehrerin zu ihrem Schneider gegangen, um dort unsere Gewänder für die Feier Ende des Monats anfertigen zu lassen. Nachdem wir unsere Einkäufer erledigt hatten, haben gönnten wir uns einen Mittagsschlaf.

Abends wurden wir mal wieder von M. Bass abgeholt, um mit ihr zu ihrem Schneider zu gehen. Wir haben beide ein Kleid von ihr geschenkt bekommen und der Schneider möchte mir bevor wir abreisen auch noch ein Kleid schenken. Ich bin um jedes weitere Kleidungsstück dankbar, denn dann muss ich weniger waschen. Ich bin total gerne bei dem Schneider, weil es dort immer so lustig ist!

Auf dem Rückweg haben wir uns unteranderem eine Brada, grünen Tee, Zucker und zwei Attaya-Gläser gekauft. Mal sehen wann wir unseren ersten selbstständigenBrau-Versuch starten.

Zurück im guest house wollten wir grade kochen, als wir feststellen mussten, dass wir zurzeit weder Wasser noch Gas haben. Niedergeschlagen und frustriert haben wir gerade ein Glas Erbsen und Möhren geöffnet, um diese mit Tapalapa zu essen, als unser Freund vom Markt, mit dem wir auch gestern am Strand waren, uns durch unseren Nachwächter etwas hat bringen lassen. Er hatte Abendessen für uns gekocht, weil wir es gestern nicht mehr geschafft haben den frischen Fisch am Strand zu probieren. Manchmal kann das Leben so wundervoll sein! Neben Fisch, Gemüse und Kartoffeln waren auch Ketchup und Mayonnaise mit auf der Platte. Mit unserem Tapalapa haben wir jeden letzten Rest davon aufgesaugt und gegessen. So satt und glücklich habe ich mich nach dem Essen schon lange nicht mehr gefühlt

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Kommentare: 1
  • #1

    Anne (Dienstag, 04 März 2014 23:05)

    Hallo Linda,

    Annette hatte dir ja schon helau gewünscht. Jetzt ist die Fassnachtszeit in Mainz herum. Statt vergorenem Palmensaft haben wir hier Wein getrunken, die Wirkung ist dieselbe. Man redet mit "Statuen"...;-)) Dieses Jahr sind Michael und ich mit einer Gruppe im Rosenmontagszug mitgegangen. Es war ziemlich anstrengend, 3 Stunden lang, 7 km lang nur Helau zu brüllen. Wir hatten viel zu wenig Kamelle zum Werfen. Und da jedes nettkostümierte Kind gleich eine Kamelle bekam, waren wir auf der Hälfe des Zuges schon ausverkauft...Wenn du uns noch sehen willst, kannst du uns in der SWR Mediathek finden. Es ist in der Gruppe 19 die Fußgruppe des Tierheim Mainz (ab min 45) . Mich sieht man leider gar nicht und von Micha nur den rechten Arm, aber es hat irre Spaß gemacht. Wir hoffen, es geht dir gut. Dein Blog macht jedenfalls den Eindruck. Wir fahre jetzt eine Woche nach Israel in den Urlaub. Alles Liebe und lass es dir gut gehen.
    Anne